Lallemand Inc.

Die Gründung von Lallemand erfolgte Ende des 19. Jahrhunderts von einem jungen Einwanderer aus dem Elsass: Fred Schurer mit dem Spitznamen „Lallemand“, was auf Französisch „der Deutsche“ bedeutet. Im Jahr 1923 begann Fred mit der Herstellung von Backhefe im Werk in der Rue Préfontaine in Montreal, das auch heute noch die nordamerikanische Backindustrie beliefert.

In den 1950er Jahren erwarb die Familie Chagnon die Firma Lallemand und diversifizierte die Produktion von Reinzuchthefen und Bakterienstämme für die Bereiche Backwaren, Bier- und Cider, Önologie, Spirituosen, Biokraftstoffe, Pflanzenpflege, Lebensmittel, menschliche Gesundheit, Pharmazeutika und Tiernahrung.

Mit mehr als 5000 Mitarbeitern auf der ganzen Welt ist die Gruppe auf allen fünf Kontinenten präsent.

Lallemand Oenology

Wir sind die Lallemand-Experten für Weinmikrobiologie und Fermentation.

Unsere Tätigkeit in der Weinbranche begann in den frühen 1970er Jahren, als wir uns mit Scott Labs in den USA zusammenschlossen, um unsere erste Trockenreinzuchthefe für Wein herzustellen. Nach dem Erfolg dieser Produktion wurden weitere Weinhefen mit verschiedenen Instituten untersucht und hergestellt.

 

Von 1980 bis 1983 knüpfte Lallemand neue Kontakte in der europäischen Weinwelt, um von anerkannten Forschungsinstituten selektierte Hefestämme zu erforschen.

In den späten 1980er Jahren ermöglichte uns der Erwerb einer Produktionsanlage für Milchsäurebakterien in Aurillac (Frankreich) die Entwicklung neuer und spezifischer Bakterienstämme für die malolaktische Fermentation von Wein.

Kurze Zeit später erwarben wir das Know-how zur Herstellung von Hefederivaten und konnten so unser Angebot um Hefe- und Bakteriennährstoffe, Hefeaktivatoren und spezifische inaktivierte Hefen für jeden Schritt des Weinbereitungsprozesses von der Rebe bis zur Flasche erweitern.

saint simon plant lallemand wine

 

 

 

Seitdem hat Lallemand Oenology seine Entwicklung fortgesetzt und ist weltweit als Pionier der Weinbranche anerkannt.

Heute umfasst unser Katalog mehr als 300 Weinhefestämme (Saccharomyces und Nicht-Saccharomyces), 30 Weinbakterienstämme (Oenococcus oeni und Nicht-Oenococcus) und andere mikrobiologische Lösungen wie spezifische Hefederivate, Hefe- und Bakteriennährstoffe, Produkte auf Chitosanbasis und Enzymformulierungen. Über allem steht das Ziel, die Gärung besser zu kontrollieren und die Weinqualität auf den sich ständig verändernden Märkten zu verbessern.

Unsere wichtigsten Daten und Durchbrüche für die Weinindustrie

  • 1974: Erste jemals von Lallemand für Scott Laboratories hergestellte Trockenreinzuchthefe für Wein (Saccharomyces cerevisiae)
  • 1980: Einführung der ersten Trockenreinzuchthefe für Wein mit dem Killerfaktor zur Hemmung von Wildhefen („Killer K2“)
  • 1985: Erstes komplexes Nährstoffpräparat auf der Basis inaktivierter Hefen
  • 1989: Einführung der ersten gefriergetrockneten Weinbakterien für Schaumweine (Oenococcus oeni) auf dem Markt – nach wie vor eine besondere Kompetenz von Lallemand
  • 1990: Pionier bei der Charakterisierung von Weinhefen auf der Grundlage ihres Stickstoffbedarfs, um eine gute Steuerung der alkoholischen Gärung zu gewährleisten
  • 1996: Unsere ersten Weinbakterien für die direkte Beimpfung
  • 2000: Einführung der ersten spezifischen inaktivierten Hefe für die Weinbereitung, um die Farbe und das Mundgefühl bereits in den ersten Phasen des Weinbereitungsprozesses zu verbessern
  • 2000: Einführung und Förderung der Co-Inokulation (Zugabe von Weinbakterien 24 bis 48 Stunden nach der Beimpfung mit Weinhefe) für Stillweine
  • 2002: Einführung des ersten Aktivators zur Rehydrierung von Trockenreinzuchthefen (patentiert) und zur Optimierung der Vitalität und Lebensfähigkeit der Hefe
  • 2003: Unsere ersten alkoholtoleranten Nicht-Oenococcus-Weinbakterien, um die malolaktische Fermentation in Weinen mit mittlerem bis hohem pH-Wert sicherzustellen (patentiert)
  • 2004:  Einführung der ersten spezifischen inaktivierten Hefen, die reich an Glutathion sind, um die Oxidation von Most und Wein zu verhindern (patentiert)
  • 2007: Einführung des ersten Hefenährstoffs mit 100 % organischem Stickstoff
  • 2009: Unsere erste Nicht-Saccharomyces-Trockenreinzuchthefe für Wein, um die Komplexität der Aromen und des Mundgefühls von Wein zu verbessern
  • 2012: Einführung der ersten Trockenreinzuchthefen für Wein mit niedrigem SO2-, H2S- und Acetaldehyd-Gehalt, die mit einem innovativen QTL-Ansatz selektiert wurden (patentiert)
  • 2014: Entwicklung unserer ersten inaktivierten Hefen zur Anwendung im Weinberg und zur Verbesserung der Weinqualität (patentiert)
  • 2014: Einführung der ersten selektierten Trockenreinzuchthefe für Wein (Saccharomyces cerevisae) mit einzigartigen Gärungseigenschaften, die den Säuregehalt im Wein auf natürliche Weise erhöht und potenziell einen geringeren Alkoholgehalt erzeugt (patentiert)
  • 2015: Einführung einer neuen Generation von Lactiplantibacillus plantarum, die in der Lage ist, eine sehr schnelle MLF ohne Produktion von flüchtigen Säuren zu erreichen
  • 2015: Einführung der ersten aus Weinhefen hergestellten Hefezellwände, noch immer einzigartig auf dem Markt
  • 2016: Einführung des ersten antibakteriellen Wirkstoffs auf Pilzbasis aus 100 % Aspergillus niger als Alternative zu SO2
  • 2016: Einführung der ersten spezifischen inaktivierten Hefe mit antioxidativen Eigenschaften als Alternative zum SO2-Zusatz, um den Wein während der Lagerung und des Transports vor Oxidation zu schützen (patentiert)
  • 2019: Einführung einer einzigartigen inaktivierten Hefe mit dem höchsten Gehalt an Glutathion und anderen nukleophilen Verbindungen zum Schutz von Weiß- und Roséwein vor Oxidation in den ersten Phasen des Weinbereitungsprozesses (patentiert)
  • 2020: Unser erster Hefeproteinextrakt zur Weinschönung
  • 2022: Einführung des ersten mikroagglomerierten Hefeaktivators mit einem sehr hohen Gehalt an bioverfügbaren Sterolen zur Beschleunigung der Rehydrierung von Weinhefe bei kühler Temperatur und zur Gewährleistung des fermentativen und sensorischen Potenzials der Hefe (Patent angemeldet)
  • 2023: Einführung der ersten speziell für die Freisetzung von Thiolen in Rotweinen selektierten Hefe